Wir stellen Euch unsere 5 Hauptakteurinnen vor: die Algen in unseren Produkten! Erfahrt hier das Wichtigste zu ihrer Biologie, ihrem natürlichen Vorkommen und ihren Besonderheiten. Und lasst Euch auf unseren Bildern von der Schönheit ihrer Unterwasserwälder überraschen.

Meeresspaghetti (“Freigeist”)

Die Meeresspaghetti (Himanthalia elongata) ist eine ganz besondere Algenart. Sie besteht aus einem kleinen napfförmigen Organ, das am Felsen festgeheftet wächst. Aus diesem Napf wächst im Frühjahr die eigentliche Meeresspaghetti heraus, die innerhalb von wenigen Monaten mehrere Meter Länge erreichen kann. Dieser lange Teil wird dann geerntet und für die Küche verwendet. Meeresspaghetti findet man z. B. an der französischen Atlantikküste, sie besiedeln einen schmalen Streifen der Gezeitenzone, der nur gelegentlich trockenfällt.

Detail eines wilden Algengemüsegartens in der Bretagne mit Meeresspaghetti (rechts) und Meeressalat (vorn im Zentrum).

 

Meeressalat (im “Glücksgriff”)

Der Meeressalat (wissenschaftlich Ulva lactuca) ist die einzige Grünalge in unserem Sortiment. Diese Algenart findet man weltweit an fast jeder Küste und sie wird auch in vielen Ländern gegessen.  Der Algenkörper besteht aus einem zarten, fast durchscheinenden grünen Blatt, das nur zwei Zellschichten dick ist. Am Strand sieht man sie häufig im flachen Wasser, wo sie sich mit einem winzigen Haftorgan an kleinen Kieseln oder Muschelschalen festhält. Der Meeressalat ist in unserem Glücksgriff enthalten, zusammen mit zwei weiteren Algenarten (Dulse und Nori).

Dulse (“Herzblut” und im “Glücksgriff”)

Dulse gehört wie Nori auch zu den Rotalgen und wird wissenschaftlich Palmaria palmata genannt. Die Alge wächst im gesamten Nordatlantik in der Gezeitenzone, d. h. auf Felsen, die bei Ebbe trockenfallen. Wenn man durch das Felswatt wandert, erkennt man sie leicht an ihrer leuchtend roten Farbe. Unser Produkt Herzblut beinhaltet ausschließlich leckere Dulse-Flakes, im Glücksgriff kombinieren wir Dulse mit Nori und Meeressalat. Werden Dulse-Flakes gewässert, nehmen sie wieder die Konsistenz von frischen Algen, die gerade aus dem Meer kommen, an.

Dulse ist eine Rotalge, die häufig in Gezeitentümpeln zu finden ist.

 

Nori (im “Glücksgriff”)

Nori (Porphyra sp.) ist vielleicht die bekannteste Alge der Welt, denn aus ihr wird das Sushi-Papier hergestellt. Sie besiedelt einen sehr besonderen Lebensraum, die Grenze zwischen Meer und Land. Man findet sie sehr häufig auf Felsen, die bei Ebbe trockenfallen, wobei die Alge fast komplett austrocknet. Trotzdem lebt sie, wenn das Wasser zurückkehrt, problemlos weiter. Während sie im getrockneten Zustand ein bisschen wie eine violette Plastikfolie aussieht, bildet sie im Wasser wunderschöne Formen. Zur Herstellung des Sushi-Papiers wird sie übrigens in winzige Stücke zerschnitten, aus denen das Papier hergestellt wird. Im Glücksgriff verarbeiten wir Nori als dunkelrote Flakes.

Die Rotalge Nori (Mitte) wächst gern auf größeren Braunalgen, hier z. B. auf dem sogenannten Sackwurzeltang.

Kombu (“Kraftpaket”)

Kombu wird auf Deutsch auch Zuckertang genannt und heißt wissenschaftlich Saccharina latissima. Diese wunderschöne Alge besteht aus einem langen gewellten Blatt, das auf einem kräftigen Stiel sitzt, der die Alge mithilfe einer Haftkralle am Meeresboden verankert. Kombu gehört wie die Meeresspaghetti zu den Braunalgen und kommt entlang der europäischen Atlantikküste und auch in der westlichen Ostsee vor. In Deutschland wächst Kombu z.B. auf Helgoland, aber auch bei uns vor der Haustür in der Kieler Förde.

Kombu bildet unter Wasser richtige kleine Wälder.

Bildquellen:

– Rafael Meichßner, Coastal, Research & Management (alle Bilder außer Kombu)

– oceanBASIS GmbH (Bild Kombu)